Dezdemona Marinaj und ihr Bruder Orgito leben in den Bergen von Nordalbanien in der Nähe von Fushee-Arrez. Die Umgebung ist geprägt von wilden Tälern, harten Wintern mit viel Schnee und wenig Infrastruktur, die das Leben insgesamt in diesem Land zu einer echten Herausforderung macht. Wenn die Ernte des Sommers nicht gut gediehen ist, wird es im Winter knapp mit den Lebensmitteln. Dann bleibt noch die Hoffnung im Herbst die letzten Kastanien und Beeren zu sammeln und dass die einzige Kuh den Winter überstehen mag. Wenn die Familie zusammenhält und alle gemeinsam anpacken, dann kann der Winter überstanden werden.

Leider ist für die meisten Kinder und Jugendliche in Albanien eine Schulbildung und Berufsausbildung, wie wir sie in Deutschland kennen undenkbar. Entweder werden die Kinder zuhause gebraucht oder es ist einfach nicht das notwendige Geld für eine Berufsausbildung da.

Der Verein „Haßfurt hilft“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, ganz konkret dort zu helfen, wo eine finanzielle Hilfe, eine Spende oder auch mal ein Besuch vor Ort bei den Menschen direkt ankommt, die die Hilfe notwendig brauchen.

Der größte Wunsch von Dezdemona und Orgito ist es, einen Beruf zu erlernen, damit sie ihren Eltern und Nachbarn helfen können ein besseres Leben zu führen. Dezdemona möchte gerne Ernährungswissenschaften erlernen, ihr Bruder ist schon etwas weiter, er hat mit seiner Lehre als Mechaniker bereits begonnen.

„Haßfurt hilft“ unterstützt beide Geschwister finanziell, damit sie sich die Ausbildung in Tirana, die Fahrt und Unterkunft, als auch die Gebühren für die Berufsausbildung leisten können. Es ist die Hilfe zur Selbsthilfe, die den Verein motiviert, jungen Menschen ein Leben in ihrem Land Albanien zu ermöglichen. Sollte Dezdemona keine Ausbildung beginnen können, wird vermutlich ihr Schicksal wie bei vielen Mädchen in Albanien vorbestimmt werden. Sie wird irgendwann gegen ihren Willen verheiratet werden und nie aus diesem Teufelskreis ausbrechen können.

Deswegen wirbt die Vorstandschaft von „Haßfurt hilft“ auch dieses Jahr wieder um Spenden, damit es jungen Menschen wie Dezdemona und Orgito und ihren Familien in absehbarer Zeit etwas besser geht. Die Dankbarkeit ist groß, wie aus Briefen und persönlichen Kontakten hervor geht. Auch aus diesem Grund hat Volker Ortloff in diesem Jahr 2 Reisen nach Albanien unternommen, um vor Ort eine Bestätigung zu erhalten, dass jeder Cent auch wirklich ankommt.

Jede noch so kleine Spende wird 1:1 in konkrete Hilfe für die Ärmsten in Europa angelegt.