die wichtige Arbeit der Missionsstationen

Der im Jahr 1995 von Wilhelm Wolpert gegründete Verein „Haßfurt hilft“ hat sich zum Ziel gesetzt dort den Menschen zu helfen, wo das Notleiden am schlimmsten ist. Seit Jahren unterstützt der gemeinnützige Verein Missionsstationen von Franziskanerinnen im Norden von Albanien. Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ möchten die Mitglieder und Spender dazu beitragen, dass es den Menschen in ihrer Heimat Albanien besser geht.

Im Jahr 2019 fand die letzte Reise eines Mitgliedes in das immer noch in weiten Teilen sehr arme Land statt. Jetzt, nach Corona, war es wieder einmal an der Zeit den Franziskanerinnen in Dushaj, ca. 5 Stunden Autofahrt von Tirana, der Hauptstadt Albaniens, entfernt einen Besuch abzustatten. Der 1. Vorsitzende des Vereins „Haßfurt hilft“, Volker Ortloff, unternahm mit seiner Frau Elke und zwei weiteren Bekannten seine erste Reise nach Albanien. Mit einem Leihwagen ab Tirana ging es die gut ausgebaute Autobahn in Richtung Norden, über Kukes, Bajram Curri nach Dushaj. Dort, nahe der Landesgrenze zum Kosovo Richtung Norden wurden die Straßen enger, schlechter und teilweise abenteuerlich.

Mit einer herzlichen Begeisterung wurden die Reisenden von den drei vor Ort helfenden Missionsschwestern (Sr. Vangji von den Philippinen, Sr. Lea aus Italien, Sr. Toline aus Albanien) empfangen. Die Missionsstation leistet einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der ärmsten Familien in den umliegenden Bergen. Einmal in der Woche wird das Arztzimmer mit einem notdürftigen Behandlungsraum geöffnet, damit zumindest von einer Pflegeschwester und einem Arzt, finanziert durch „Haßfurt hilft“, den leidenden Menschen geholfen werden kann. Auch wenn kein Facharzt vor Ort sein kann, werden die Krankheiten zumindest begutachtet und, wenn vorhanden, mit den notwendigen Medikamenten behandelt. Auch einen Behandlungsraum für einen Zahnarzt ist eingerichtet. Leider können die Missionsschwestern nur einmal jährlich für eine Woche einen Zahnarzt aus Italien kommend, organisieren.

 

Den Schwestern, die selbst nur vom Nötigsten leben, sind die Kinder der Familien besonders ans Herz gewachsen. Ihnen gehört die Zukunft des Landes und deswegen helfen sie in einer rührenden Herzenswärme. In einem Betreuungsraum, auf einem kargen Spielplatz und einem spärlichen Spielezimmer kann den Kindern bei Hausaufgaben geholfen werden. Meist müssen die Kinder steile unausgebaute Feldwege kilometerlang zur nächsten Schule laufen, um unterrichtet zu werden. In der kalten Jahreszeit, die erst im Mai endet, ist das ohne eine Unterstützung mit Schuhen und warmer Kleidung kaum möglich. Auch deswegen haben alle Reisende, nachdem sie die entlegenen einfachen Häuser von Familien erreicht haben, ihre Schuhe und andere nützliche Dinge gleich vor Ort gelassen.

„Haßfurt hilft“ finanziert regelmäßig die ärztliche Station bei den Missionsschwestern und spendet Geld für notwendige Medikamente, die oftmals im Nachbarland Kosovo gekauft werden müssen. Zudem hat der Verein wesentlich bei der Instandhaltung der Betreuungszimmer unterstützt, indem dichte Fenster eingebaut wurden. Da auch in Albanien die Wasserversorgung zunehmend ein Thema ist, berichteten die Missionsschwestern von der Notwendigkeit einer stabilen Wasserversorgung. Zudem ist das Geländefahrzeug, mit dem regelmäßig die Familien besucht werden, in einem desolaten Zustand.

Deswegen möchte Volker Ortloff, wenn möglich noch in diesem Jahr, erneut nach Albanien reisen, diesmal mit einem Transporter von Haßfurt aus, um das Materiallager der Missionsstation noch vor dem Winter etwas aufzufüllen. In der Jahreshauptversammlung am 27.07. im Meehäusle werden mit den Mitgliedern von „Haßfurt hilft“ die konkreten Schritte dazu besprochen.